Hueco Tanks State Park

Eingebettet zwischen den Franklin Mountains und den Hueco Mountains befindet sich im äußersten Westen von Texas mit den Hueco Tanks ein geologisch interessantes Gebiet, das als Hueco Tanks State Park geschützt und ein beliebtes Ausflugsziel ist. Berühmt ist die Gegend in erster Linie für ihre durch Erosion des Gesteins entstandenen Hohlräume und Wasserlöcher (Huecos und Tanks), denen sie ihren Namen verdankt. Sie ist aber auch bekannt für zahlreiche archäologische Funde, weshalb der Park historisch außerordentlich bedeutsam ist.

Dass sich hier seit Jahrtausenden Menschen versammelten und ihre Spuren hinterließen, hängt ausgerechnet mit der Geologie zusammen. In den trockenen Weiten im heutigen Westtexas sammelte sich Regenwasser in den unzähligen Hohlräumen und Mulden und bildete die Lebensgrundlage für die Ureinwohner, die in größeren Höhlen auch noch Schutz und Unterschlupf fanden. Wie zum Dank hinterließen sie der Nachwelt eine enorme Anzahl an Felsenmalereien. Beides zusammen macht den enormen Reiz dieses Schutzgebietes aus, das sich eine gute halbe Autostunde östlich von El Paso befindet. Nicht ohne Grund gilt der Hueco Tanks State Park als eine der besten Attraktionen im Umfeld der Großstadt.

In dem Park kann man aber nicht nur die vielen Wasserlöcher, von denen manche so groß sind, dass man fast von einem See sprechen könnte, und historischen Hinterlassenschaften bewundern. Die Gegend ist ein ausgezeichnetes Gebiet zum Wandern, Klettern und Bouldern. Vor allem Letzteres ist außerordentlich populär; mach einer behauptet gar, der Hueco Tanks State Park mit seinen vielen flachen Felsen, die keine Sicherung erfordern, sei der beste Ort der Welt zum Bouldern. Dank des Wassers, das sich natürlich auch heute noch in den Huecos sammelt, stehen die Chancen gut, Vögel und andere Wildtiere bewundern zu können. Am besten informiert man sich im Besucherzentrum, das in einem alten Ranchgebäude eingerichtet ist.

Im Gegensatz zu vielen anderen Schutzgebieten gibt es im Hueco Tanks State Park strenge Besuchsregelungen, um die kostbaren Ressourcen vor übermäßiger Beanspruchung zu schützen. Sie machen den Besuch zu einer logistischen Herausforderung, vor allem für internationale Touristen, die lediglich auf der Durchreise sind, das beachtenswerte Kleinod aber dennoch nicht verpassen möchten. So kann das als North Mountain bekannte Gebiet des Parks zwar auf eigene Faust erkundet werden, doch ist die Zahl der täglichen Besucher begrenzt. Jeden Tag werden höchstens 70 Permits für diese Gegend vergeben. Zudem ist vor dem Zutritt ein Informationsvideo obligatorisch.

Doch der Aufwand lohnt sich. Besonders schön sind etwa der Chain Trail und die North Mountain Summit, die beide beeindruckende Landschaft und Panoramablicke versprechen. Der Laguna Prieta sagt man nach, einer der besten Orte für Wildtierbeobachtung zu sein. Die Cave Kiva ist berühmt für eine beeindruckende Ansammlung von Felsenmalerei.

Alternativ zur Erkundung des North Mountain auf eigene Faust bietet der Park auch spezielle Führungen an. Bei diesen begleiteten Touren entdeckt man Gegenden im überwiegenden Teil des State Parks, der für die Allgemeinheit nicht zugänglich ist. Wer vor Ort übernachten möchte, kann das auf dem kleinen Campingplatz des Parks tun oder ganz in der Nähe in der rustikalen Hueco Rock Ranch. Während der Hauptsaison im Winter ist die Nachfrage allerdings hoch.

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