Plymouth ist eines der wesentlichen Ausflugsziele im Nordosten der USA. Berühmt als Ort, an dem die Pilgerväter im Jahr 1620 mit der Mayflower landeten, eine Kolonie gründeten und das erste Erntedankfest abhielten, ist die Stadt die älteste Ansiedlung Neuenglands und eine der ältesten der Vereinigten Staaten. Keine Frage, dass es in einem der historisch bekanntesten Orte des Landes viel zu sehen und zu erleben gibt; Geschichte und Folklore sind hier omnipräsent.
In vorderster Linie gilt dies für das Museum Plimoth Patuxet, die mit Abstand bedeutendste Attraktion der Stadt. Konzipiert als sogenanntes Living History Museum, erlebt man in dem nachgebauten Dorf der Pilgerväter, wie sich das Leben nach ihrer Ankunft in der Neuen Welt abgespielt haben könnte, während zeitgenössisch gekleidete Führer die Illusion einer Zeitreise gekonnt vermitteln. 1947 als Plimoth Plantation gegründet, spielt inzwischen auch das Erbe des Volkes der Wampanoag, deren Heimat die Region vor der Ankunft der Europäer war, eine gewichtige Rolle.
Ein Highlight des Museums ist die Mayflower II, ein originalgetreuer Nachbau des Schiffes Mayflower, mit dem die Pilgerväter anlandeten. Das seetaugliche Segelschiff, das dann und wann zu Törns durch die Bucht von Plymouth aufbricht, liegt allerdings nicht direkt im Plimoth Patuxet Museum, sondern ist am State Pier im Hafen von Plymouth festgemacht. Dort erwartet Besucher der Pilgrim Memorial State Park mit dem Plymouth Rock. Der Felsbrocken, der eigens von einem neoklassizistischen Denkmal umhaust wird, soll den Ort markieren, an dem einst tatsächlich die Pilgrims den Boden der Neuen Welt betraten. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich weitere Denkmäler, unter anderem auf dem Cole’s Hill, dem Friedhof der Pilgerväter.
Um die Landung der Mayflower, die Pilgrims und die Entwicklung der Plymouth Colony geht es natürlich auch im Pilgrim Hall Museum in der Court Street im Herzen der Stadt, das zu den unverzichtbaren Kostbarkeiten der Region gehört. Nicht nur weil es im Jahr 1824 eröffnet wurde und damit das älteste durchgehend betriebene öffentliche Museum der USA ist, sondern weil seine sorgsam kuratierten Ausstellungen einzigartige Schätze von unermesslichem Wert umfassen. Darunter befindet sich ein Porträt des Pilgervaters Edward Winslow aus dem Jahr 1651, das einzige bekannte zeitgenössische Bildnis seiner Art überhaupt.
Bei einem Spaziergang durch das Zentrum des für seinen typisch neuenglischen Charme bekannten Städtchens gibt es viel mehr zu entdecken. Zum Beispiel das 1640 erbaute Richard Sparrow House in der Summer Street. Es ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. Fast genauso alt ist das Jabez Howland House, in dem der Sohn von zwei Pilgrims Jabez Howland lebte. Mindestens ebenso interessant ist das Mayflower House Museum. Das National Monument to the Forefathers im Herzen eines hübschen Rondells in der Allerton Street besteht aus massivem Granit und ist mit seinen 25 Metern das höchste Denkmal seiner Art der USA.