Mystic ist eine romantische Ortschaft an der Küste von Connecticut, die sich bei Urlaubern großer Beliebtheit erfreut. Der für Neuengland typische Charme paart sich mit attraktiven Sehenswürdigkeiten und macht die 4.000 Seelen zählende Kleinstadt zu einem interessanten Reiseziel, dem man mindestens einen Tag widmen sollte.
So sind in dem früheren Fischerdorf und Zentrum des Walfangs mit dem Mystic Seaport und dem Mystic Aquarium zwei der bedeutendsten Attraktionen in Connecticut angestammt, die das reiche maritime Erbe der Gegend beispiellos repräsentieren und bei Besuchern aus aller Welt auf enormes Interesse stoßen.
Das Mystic Aquarium, das direkt an der Autobahn (Interstate 95) gelegen ist, eignet sich als Auftakt für einen Ausflug in den Ort, der zu den gefragtesten Tourismuszielen in Neuengland gehört. Das Aquarium versucht sich im Spagat zwischen der Zurschaustellung von Meeresbewohnern und dem maritimen Artenschutz. Es ist bekannt für seine Belugawale, die zu den Publikumslieblingen gehören. Populär ist auch ein Bassin, in dem man auf Tuchfühlung mit Rochen und Haien gehen kann. Ob bei der Fütterung von Pinguinen oder Seelöwen oder beim Besuch von Seeschildkröten, Krabben und anderen Meerestieren – dem reichen maritimen Leben lässt sich hier auf vielerlei Weise auf den Grund gehen.
Eine weitere Facette beleuchtet das Mystic Seaport Museum, die andere Hauptattraktion der Umgebung. Es ist das größte Meeresmuseum der USA und reichlich mit einzigartigen Dingen bestückt. Zu den Highlights zählt der Nachbau eines Fischerdorfes, das aus einer Zusammenstellung historischer Häuser besteht, in denen Ausstellungen zum maritimen Erbe der Region untergebracht sind, darunter eine bemerkenswerte Ausstellung geschnitzter Gallionsfiguren. Anhand von Demonstrationen erfahren Besucher auf authentische Art, wie sich das Leben rund um Hafen, Fischerei, Walfang und Seefahrt einstmals abspielte. Als das Museum seine Pforten in Jahr 1929 öffnete, war es eines der ersten „Living History Museums“ der USA.
Zu bewundern gibt es außerdem eine Reihe historischer Segelschiffe, die am Ufer des Mystic River festgemacht sind. Das bekannteste und wertvollste Exponat ist die imposante Charles W. Morgan. Das 1841 gebaute Schiff ist der einzige heute noch erhaltene hölzerne Walfänger der USA und das Kronjuwel des Museums. Ein Besuch lässt sich schließlich mit einer geführten Tour mit dem historischen Dampfschiff Sabino auf dem Mystic River krönen. Ohne Zweifel ein Erlebnis, das allerdings eine gewisse Vorausplanung und ein paar finanzielle Reserven erfordert, ist ein mehrstündiger Segeltörn an Bord des Zweimasters Argia. Der Nachbau eines Schoners aus dem 19. Jahrhundert hat seine Heimat direkt im Herzen von Mystic.
Jederzeit lohnt sich ein Spaziergang durch das hübsche Zentrum des eigentlich zweigeteilten Ortes, der sich zu beiden Seiten des Mystic Rivers an der Mündung in den Fishers Island Sound erstreckt. Der Teil östlich des Flusses gehört zu der Stadt Stonington, während die Siedlung auf der westlichen Seite ein Ortsteil von Groton ist. Verbunden sind beide durch die Mystic River Bascule Bridge. Die historische Zugbrücke trägt nicht nur den U.S. Highway 1. Auf den beidseitigen Gehwegen flanieren unablässig Touristen, die in jedem Winkel des Ortes eine wohlige Mischung aus historischem Charme, maritimem Flair und aufrichtiger Herzlichkeit zu spüren bekommen.
Die Straßen säumen weiß und pastellfarben angestrichene Holzhäuser und hier und da ein Backsteinbauwerk mit unzähligen Unterkünften, Geschäften, Eisdielen und Restaurants. Dank der Nähe zum Meer sind gleich mehrere Lokale auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert. Einer der ungewöhnlichsten Orte in dieser Hinsicht dürfte der Oyster Club in der Water Street sein, in dem man freitags und samstags in einem richtigen Baumhaus dinieren kann. Gleich nebenan sind Kunstliebhaber aufgerufen, zeitgenössische Kunstwerke im Mystic Museum of Art zu bewundern.
Etwas außerhalb findet sich mit dem Denison Homestead ein besonderes Juwel. Auch bekannt als Pequotsepos Manor, stammt das herrschaftliche Haus aus dem Jahr 1717 und ist eines der ältsten erhaltenen Häuser der Region. Es beherbergt heute ein Hausmuseum, das nicht nur einen Blick zurück in die Kolonialzeit erlaubt, sondern Einsicht in das Privatleben seiner Bewohner, der wohlhabenden Familie Denison, gewährt.