Huntington Beach

Huntington Beach ist der Inbegriff für die Strandkultur Kaliforniens. Die sonnenverwöhnte 200.000 Einwohner zählende Metropole im Orange County südöstlich von Los Angeles ist nicht nur berühmt für ihren kilometerlangen Sandstrand, sondern als langjähriges Paradies für Surfer und gilt als Surfhauptstadt der USA schlechthin. Sie nennt sich daher stolz Surf City USA. Doch auch jenseits von Strand und Meer versteht die Küstenstadt ihre Besucher zu vereinnahmen und sich im Wettbewerb mit interessanten Nachbargemeinden zu behaupten.

Zunächst lohnt sich aber ein näherer Blick auf den Strand als wichtigstes Aushängeschild der Stadt, die zu den beliebtesten Strandorten der USA zählt. Trotz der großen Popularität wird es kaum jemals eng. Der breite und weiche Sandstrand – bestehend auch dem städtischen Strand, den der Bolsa Chica State Beach nach Norden hin und der Huntington State Beach im Süden einrahmen – erstreckt sich auf rund 16 Kilometern Länge und bietet Sonnenanbetern, Badegästen und Beachvolleyballern ein Paradies zum Ausspannen und Aktivsein.

Und natürlich wissen Surfer die perfekten Bedingungen zu schätzen, die es in der Form nur hier gibt. Fast das ganze Jahr über trifft konstanter Wellengang auf die hiesige Pazifikküste. Wer sich selbst einmal ausprobieren möchte, sollte in einer der Surfschulen vorbeischauen und an einem Kurs teilnehmen.

Bereits in den 1920-er Jahren entdeckte man die idealen Voraussetzungen zum Surfen für sich, und im Laufe der Zeit entwickelte sich Huntington Beach zu einem weltbekannten Hotspot der Surfkultur. Heute ist die Stadt sogar Austragungsort der U.S. Open of Surfing, des weltgrößten Surfevents. Bei dem alljährlichen Großereignis im Sommer gibt sich alles, was in der Szene Rang und Namen hat, rings um den historischen Pier ein Stelldichein.

Der Huntington Beach Pier ist übrigens das Wahrzeichen der Stadt. Mit 560 Metern gehört das denkmalgeschützte Bauwerk zu den längsten Stegen dieser Art an der gesamten Westküste der USA. Wer sich nicht selbst in die Fluten stürzen mag, kann von hier aus Surfern zuschauen, Anglern über die Schultern blicken und später am Abend einen wundervollen Sonnenuntergang erleben. Nach einem Spaziergang auf dem Pier bummelt man stadtwärts geradewegs an weiteren Aushängeschildern Huntington Beachs zum Thema Surfen vorbei.

So beherbergt das Fachgeschäft Huntington Surf & Sport direkt am Übergang vom Pier in die Main Street die Surfers’ Hall of Fame mit Hand- und Fußabdrücken von Berühmtheiten der Szene, während gleich schräg gegenüber weitere Ehrungen in Form des Surfing Walk of Fame unter die eigenen Füße genommen werden können. Ein paar Schritte weiter ist mit dem Huntington Beach International Surfing Museum das bedeutendste Museum der Stadt erreicht. Der Surfkultur in verschiedensten Facetten und bekannten Persönlichkeiten setzen diese Orte würdige Denkmäler.

Mit seinen 280 Sonnentagen und einem ganzjährig angenehmen Klima ist Huntington Beach aber auch jenseits des Strandlebens wie geschaffen für Outdoor-Aktivitäten. Kein Wunder, dass man nicht lange nach spannenden Gelegenheiten suchen muss. Zu den gefragtesten Tätigkeiten gehören neben Strandspaziergängen Ausflüge mit dem Fahrrad, für die extra der kilometerlange Hunting Beach Bike Trail entlang der Küste eingerichtet wurde, Paddeltouren im Huntington Harbor oder eine Partie Golf auf einem der öffentlichen Golfplätze.

Interessant für Vogelbeobachtung und Tierfotografie ist das Naturschutzgebiet Bolsa Chica Ecological Reserve im Westen der Stadt, eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Südkaliforniens. Läufer sollten sich den Februar vormerken. Dann ist die Stadt alljährlich Austragungsort des Surf City Marathons, eines der schönsten Küstenläufe der USA. Wer den Lauf erfolgreich absolviert, erhält eine begehrte Medaille in Form eines Surfbretts.

Wer angesichts all der Aktivitäten hungrig geworden ist, findet in Huntington Beach viele Möglichkeiten, sich zu stärken. Die Stadt hat sich in jüngerer zeit zu einem Hotspot für Foodies entwickelt. Vor allem entlang der Main Street in ihrem Herzen reiht sich ein angesagtes Lokal an das nächste. Wem der Sinn – passend zur Lage der Stadt an der Küste – nach Meeresfrüchten steht, sollte im Duke’s vorbeischauen. Es zählt zu den Favoriten der Einheimischen, allerdings bezahlen Gäste hier auch die Premiumlage mit. Ein paar Straßen abseits des Trubels findet sich jedoch auch manch günstigere Alternative.

Benannt ist die Stadt zu Ehren des berühmten Eisenbahnmagnaten Henry Edwards Huntington. Sie trägt diesen Namen aber erst seit ihrer offiziellen Gründung im Jahr 1909. Zuvor hieß die bereits 1901 angelegte Siedlung Pacific City.

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