Burlington

Burlington ist die mit Abstand größte Stadt von Vermont, und das mit gerade einmal 45.000 Einwohnern. Sie erstreckt sich am Ostufer des Lake Champlain unweit der Grenze zum Nachbarstaat New York. Mit maritimem Flair und kleinstädtischem Charme empfiehlt sich die selbsternannte Queen City als Alternative zu bekannteren Tourismusdestinationen.

Wer sich auf Burlington einlässt, das aufgrund seiner Randlage nicht weit von der Grenze zu Kanada und abseits klassischer Reiserouten weniger von touristischem Rummel betroffen ist, bekommt es mit einer ausgesprochenen Universitätsstadt zu tun, die sehr jugendlich und studentisch geprägt ist. Sie ist Sitz der University of Vermont, einer der traditionsreichsten Universitäten in Neuengland, und des privaten Champlain College. Entsprechend groß ist das kulturelle Angebot.

Ein Spaziergang durch die Innenstadt lohnt sich weit mehr als in anderen Städten. Das liegt maßgeblich an der Church Street, die in eine freundliche Fußgängerzone umfunktioniert worden ist. Mit kleinen Geschäften, Restaurants und einladenden Freiterrassen ist die Straße eine der gemütlichsten Flaniermeilen in den USA. Eingerahmt von hübschen, denkmalgeschützten Häusern und bekannt als Church Street Marketplace, finden in der guten Stube Burlingtons außerdem das ganze Jahr über Veranstaltungen statt. Zu den populären Höhepunkten zählen das Vermont Brewers Festival oder das Festival of Fools.

Eine großartige Bühne für so manches Event bietet natürlich auch der Lake Champlain. Der sechstgrößte Süßwassersee der Vereinigten Staaten liegt vor den Toren der Stadt und bietet hervorragende Möglichkeiten nicht nur für Highlights wie das beliebte Lake Champlain Dragon Boat Festival. Der See und seine Ufer laden auch zur Freizeitgestaltung ein. Bei einem Picknick im Burlington Waterfront Park, einer Radtour auf dem Burlington Bike Path entlang der Uferlinie, einer Angelpartie oder einer Bootstour lässt sich eine erholsame Pause im Freien einlegen.

Oder soll es stattdessen ein Museumsbesuch sein? Auch da ist die Auswahl beachtlich. Direkt am Seeufer ist zum Beispiel das ECHO, Leahy Center for Lake Champlain der beste Ort, um alles über die Ökologie des Lake Champlain zu erfahren. Unter anderem gibt es Vertreter von Dutzenden Arten, die in dem Gewässer heimisch sind, zu bewundern. Um Kunst und Kultur geht es dagegen im Fleming Museum of Art, das eine wertvolle Sammlung von Werken aus fast allen Regionen der Erde sein Eigen nennt. Als bedeutendstes Kunstmuseum in Vermont ist die Einrichtung der ganze Stolz der staatlichen Universität, zu der es gehört.

Weitere Sehenswürdigkeiten, mit denen Burlington auf sich aufmerksam macht, sind das Ethan Allen Homestead Museum and Historic Site und – etwas außerhalb – das Shelburne Museum. Mit einer umfassenden Sammlung historischer Gebäude, Gegenstände und Kunstwerke ist es wie geschaffen für eine authentische Zeitreise. Zu den Highlights zählen das alte Dampfschiff Ticonderoga und ein ganzer Bahnhof. Eine weitere Kostbarkeit Burlingtons ist die Old Ohavi Zedek Synagogue aus dem Jahr 1885, die an das reiche jüdische Erbe der Gegend erinnert. Zahlreiche weitere Bauwerke der 1785 gegründeten Stadt stehen unter Denkmalschutz.

Die führende Rolle Burlingtons als kulturelles Zentrum des Green Mountain State unterstreicht eindrucksvoll das Flynn Center for the Performing Arts im Herzen der Stadt. Das historische Theater aus dem Jahr 1930 begeistert nach detailgetreuer Restaurierung mit einem umfassenden Veranstaltungskalender mit Theater, Musik, Broadway-Shows und vielem mehr. Außerdem sollte man sich das South End vormerken. Das vormals industriell geprägte Areal südlich der Main Street ist heute ein Szenestadtteil voller Galerien und Ateliers. Das Viertel ist unter anderem Schauplatz des beliebten South End Art Hop, der die Gegend jedes Jahr am Wochenende nach dem Labor Day in eine riesige Kunstmeile verwandelt.

Nicht zuletzt macht Burlington in kulinarischer Hinsicht einiges her. In vielen Restaurants gibt es zu erleben und zu schmecken, dass Vermont seit langer Zeit eine Vorreiterrolle im ökologischen Landbau einnimmt. Auf dem Farmer’s Market, einem der größten ganzjährigen Wochenmärkte in Neuengland, kann man sich mit Frischem von den Plantagen und Farmen der Region eindecken.

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