Der Philadelphia Zoo ist nicht nur bekannt als der älteste Zoologische Garten der Vereinigten Staaten, sondern berühmt für eine Reihe von Innovationen, die sich andere Tiergärten in aller Welt zum Vorbild nahmen. Nicht zuletzt macht die Einrichtung immer wieder mit bahnbrechenden Zuchterfolgen von sich reden und bietet zahllosen bedrohten Tierarten ein Refugium. All das qualifiziert den Philadelphia Zoo als eine der unverzichtbaren Attraktionen in der traditionsreichen Metropole Philadelphia, die ohnehin reich mit Sehenswertem gesegnet ist.
Der historische Tierpark nordwestlich der Innenstadt öffnete erstmals seine Pforten im Jahr 1874. Gegründet wurde der Zoo bereits 1859, doch der amerikanische Bürgerkrieg verzögerte seine Eröffnung um 15 Jahre. Die viktorianischen Kassenhäuschen am Haupteingang an der Girard Avenue und das schlichte gusseiserne Portal dazwischen gehören zu den architektonischen Schätzen des Zoos.
Seinen Ruf als einer der angesehensten Tiergärten der Welt verdankt der Philadelphia Zoo einer Reihe von Innovationen, die in vielerlei Hinsicht Maßstäbe setzten. So gab es im Philadelphia Zoo erstmals direkt an Ort und Stelle ein Zentrum für die Behandlung und Pflege von Tieren, und es gelang zum ersten Mal die Nachzucht von Orang Utans und Schimpansen. Der Zoo entwickelte spezielle Nahrung für Tiere in Gefangenschaft und eröffnete den ersten Zoo speziell für Kinder.
Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch die Gestaltung der einzelnen Lebensräume, die sowohl aus Gesichtspunkten eines möglichst artgerechten Daseins der tierischen Bewohner als auch aus touristischem Blickwinkel eine enorme Rolle spielen. So sind die Ausstellungen möglichst authentisch den natürlichen Lebensräumen nachempfunden, wofür der Philadelphia Zoo so manche Auszeichnung erhielt. Hier leben heute insgesamt mehr als 1.900 Tiere, viele davon sind in freier Wildbahn selten oder sogar stark gefährdet. Zu den am meisten bedrohten Vertretern, denen der Zoo ein Refugium bietet, gehören die Galapagosschildkröte, die McCords Scharnierschildkröte und der Westlicher Flachlandgorilla.
Aus zoologischer Sicht ein Bestandteil vielfältiger Bemühungen und Initiativen zum Artenschutz, dürfen sich Besucher auf tierische Begegnungen und Eindrücke freuen, die zweifellos in Erinnerung bleiben. Zu den Publikumslieblingen gehören Giraffen, Nilpferde und Löwen ebenso wie Rote Pandas, Schildkröten, Lemuren, Meerkatzen und viele mehr. In verschiedenen Ausstellungen haben Besucher die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Bei diesen „Behind the Scene Experiences“ lernt man so manchen Bewohner des Zoos hautnah kennen und schätzen.
Begegnungen mit exotischen Tieren sind im Philadelphia Zoo auch auf andere, spektakuläre Weise möglich. In der Wild Explorer Virtual Reality taucht man in die Wunder der Tierwelt ein wie man es vorher nicht für möglich gehalten hätte. Das Erlebnis mit Virtual-Reality-Headset und beweglichem Sitz ist so realistisch, dass Wirklichkeit und Illusion zu verschmelzen scheinen. Richtig handfest geht es dagegen auf einer der überdimensionalen Skulpturen gefährdeter Tiere zu, auf die Besucher hinaufklettern können. Bei den jüngsten Gästen des Zoos beliebt sind Fahrten mit einem Karussell oder der Kindereisenbahn des Parks.