Harvard University

Die Harvard University ist nicht nur eine der bekanntesten und angesehensten Universitäten der USA. Im Jahr 1636 gegründet, ist die Hochschule zugleich die älteste des Landes. Wer angesichts dieser langen Tradition vermutet, dass es einen reichen historischen und kulturellen Fundus zu entdecken gibt, liegt genau richtig. Angesichts der Fülle von Sehenswürdigkeiten auf dem weitläufigen Hauptcampus im Herzen von Cambridge sollte man ausreichend Zeit mitbringen.

Erster Anlaufpunkt ist am besten das Besucherzentrum der Elite-Universität, das sich im pulsierenden Herzen von Cambridge direkt am Harvard Square befindet. Studenten begrüßen hier Gäste aus aller Welt und helfen bei der Orientierung. Der Campus ist reichlich bestückt mit historischen Kostbarkeiten und die gute Stube von Cambridge. Wie wäre es mit einer geführten Tour zu den bedeutendsten Orten? Die Universität bietet kostenlose Touren an, bei denen Studenten interessiertes Publikum über den Harvard Yard führen und dabei über die Universität, ihre Geschichte und Bedeutung und das Studentenleben informieren.

Der Harvard Yard als historisches Kernstück der weltberühmten Hochschule verzückt mit einer Mischung aus reicher Geschichte und universitärem Flair. Im Mittelpunkt der parkähnlichen Anlage steht die altehrwürdige University Hall. Eine Statue zu Ehren des Universitätsbegründers John Harvard ist fast immer dicht umringt. Ein Erinnerungsfoto ist hier unabdingbar. Bei einem Bummel durch das grüne Herz von Harvard erlebt man viele weitere historische und imposante Orte wie die Massachusetts Hall, den Sitz des Universitätspräsidenten, oder das Tercentenary Theatre. In anderen Gebäuden in und um den historischen Park wohnen traditionell die Studienanfänger, die so genannten Freshmen.

Östlich angrenzend erwartet Besucher der Universität in der Quincy Street mit den Harvard Art Museums ein ausgesprochener kultureller Leckerbissen. Das älteste Museum der Hochschule, ein Zusammenschluss vormals eigenständiger Kunstmuseen, ist weltberühmt für seine erlesenen Sammlungen europäischer, asiatischer und amerikanischer Kunst. Die Harvard Art Museums umfassen neben den eigentlichen Museen – Fogg Museum, Busch-Reisinger Museum und Arthur M. Sackler Mueum – vier Forschungseinrichtungen.

Sehenswertes Herzstück des erlesenen Komplexes ist der Calderwood Courtyard, ein wunderschöner Innenhof, der an den Patio eines spanischen Palastes oder eine italienische Piazza erinnert. In den Kunstmuseen mit freiem Eintritt lässt sich spielend sehr viel Zeit zubringen, doch von dem kostbaren Gut sollte man auch genügend für die anderen Ausstellungen der Universität vormerken. Harvard ist nämlich bekannt für seine Vielzahl an sorgfältig kuratierten Museen.

Zu den musealen Highlights gehören das Museum of Natural History, das Peabody Museum of Archaeology and Ethnology, das Museum of Comparative Zoology und das Museum of the Ancient Near East, die sich auf einem Mueums-Campus an der Divinity Avenue nördlich vom Harvard Yard befinden. Eine Spezialität ist die Collection of Historical Scientific Instruments. Die Sammlung von historischen Apparaten und Gerätschaften aus der Welt von Wissenschaft und Forschung zählt zu den umfassendsten ihrer Art weltweit.

Auch Naturfreunden unterbreitet Harvard interessante Angebote. Die Universität ist Träger des berühmten Arnold Arboretums in Boston. Der Botanische Garten – 1872 angelegt und somit das älteste Arboretum in ganz Nordamerika – ist eine der Attraktionen in Neuenglands größter und bedeutendster Metropole. Ein gutes Stück landeinwärts, in Petersham im nördlichen Herzen von Massachusetts, betreibt die Hochschule mit dem Harvard Forest einen Forschungswald, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Seit dem Jahr 1907 untersucht man hier ökologische Zusammenhänge und den menschlichen Einfluss auf Natur und Umwelt. Das zugehörige Fisher Museum vermittelt Interessierten die Tätigkeit und Forschungsergebnisse.

Nach oben scrollen