Das Bunker Hill Monument ist im wahrsten Sinn des Wortes eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten in Boston. Der markante Obelisk im Stadtteil Charlestown ist die nördlichste Station an dem berühmten Freedom Trail und außerdem Bestandteil des Boston National Historical Parks. Ein Besuch der populären Attraktion ist ohne Zweifel ein Muss.
Das Monument besteht aus einem 67 Meter hohen Obelsiken aus weißem Granit und wurde im Gedenken an die Schlacht vom Bunker Hill vom 17. Juni 1775, einer der ersten bedeutenden Schlachten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, errichtet. Bei den Kämpfen anlässlich der Belagerung von Boston setzte sich zwar die britische Armee gegen die einheimischen Milizen durch, erlitt hierbei aber beträchtliche Verluste und beförderte den Zusammenhalt der Amerikaner. So gesehen, leistete die Schlacht vom Bunker Hill ihren Beitrag zur späteren Unabhängigkeit.
Diesen Umstand würdigte man schon beizeiten, indem das Bunker Hill Monument bereits zwischen 1825 und 1843 erbaut wurde. Es ist damit eines der ersten Kriegsdenkmäler der USA überhaupt und war bis zur Errichtung des Washington Monuments in der Bundeshauptstadt sogar das größte Denkmal seiner Art in der gesamten Nation.
Auf sage und schreibe 294 Stufen können Besucher bis zur Aussichtsplattform in der Spitze emporsteigen. Von dort bietet sich ein wunderbarer Blick in alle Richtungen, einschließlich der fabelhaften Skyline Bostons. Leider etwas getrübt durch die Scheiben vor den Fensteröffnungen, gehört die Aussicht von hier zu den besten Stadtpanoramen der Metropole. Der Aufstieg auf den Obelisken ist daher selbst dann unverzichtbar, wenn man sich nicht vordergründig für den spannenden historischen Hintergrund interessiert.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Bunker Hill Monument um eine kleine Ausstellungshalle ergänzt. Das neoklassizistische Bauwerk direkt am Eingang zum Inneren des Denkmals beherbergt eine Statue zu Ehren des Rebellen Joseph Warren, der bei der Schlacht fiel. Ebenfalls zu Füßen des imposanten Obelisken steht eine Statue von Colonel William Prescott, der die Freiheitskämpfer während der Schlacht befehligte. Das 1881 eingeweihte Standbild zeigt den Oberst in einer überlegenen Pose. Wohl Zufall ist, dass der Dolch in seiner rechten Hand direkt auf das unterhalb des Monuments befindliche Bunker Hill Museum weist.
Das Museum mit Ausstellungen über die Schlacht vom Bunker Hill, die Errichtung des Denkmals selbst und das umgebende Stadtviertel sollten sich zumindest Geschichtsfans nicht entgehen lassen. Hier erfahren Besucher auch die fast schon kurios anmutende Tatsache, dass sich das Bunker Hill Monument auf der Spitze des Breed’s Hill befindet, auf dem sich die Mehrzahl der Kampfhandlungen entspann. Der weiter nordwestlich gelegene Bunker Hill spielte dagegen kaum eine Rolle.
Schließlich bietet sich der Monument Square Park, der das Bunker Hill Monument auf der Spitze des Breed’s Hill umgibt, für eine Pause an. Auf den gepflegten Rasenflächen und im Schatten alter Bäume wird gern gepicknickt. Bei einem Spaziergang durch die umliegenden Straßenzüge erlebt man für Neuengland typisches urbanes Flair.