Alabama Hills

Liebhaber beeindruckender Felslandschaften sollten sich die Alabama Hills im Osten Kaliforniens vormerken. Am östlichen Rand der Sierra Nevada vor den Toren der Ortschaft Lone Pine gelegen, handelt es sich um einen Gebirgszug voller imposanter Granitformationen. Aufgrund des außerordentlichen landschaftlichen Reizes adelte der Kongress der USA die Gegend im Jahr 2019 als Alabama Hills National Scenic Area.

Im Zusammenspiel mit den schroffen Gipfeln des Hochgebirges im Hintergrund ergeben sich unzählige imposante Motive, was die Gegend ideal zum Wandern und Fotografieren macht. Nicht selten hat die Erosion im Laufe der Zeit beeindruckende Steinbögen hervorgebracht. Mit Dutzenden dieser Naturschönheiten machen die Alabama Hills dem berühmten Arches National Park durchaus etwas Konkurrenz. Besonders markante Exemplare sind etwa der Mobius Arch, der Cyclop Arch, das Eye of Alabama oder der Lathe Arch. Letzterer gehört bei Fotografen zu den begehrtesten Protagonisten des Areals. Wirkt die Öffnung des Bogens doch wie ein perfekter Bilderrahmen für ein tolles Landschaftsfoto der Sierra Nevada mit dem Mount Whitney, dem höchsten Berg der kontinentalen USA, als Highlight.

Die genannten und weitere Felsbögen sind alle mehr oder weniger dicht an der historischen Movie Flat Road zu finden. Der Name der unbefestigten, aber normalerweise gut befahrbaren Straße ist ein unverkennbarer Fingerzeig auf die reiche Filmgeschichte der Gegend. Die Alabama Hills mit ihrer umwerfenden Kulisse dienten vielfach als Drehort. Zahllose TV-Produktionen und Filme entstanden zumindest teilweise inmitten der märchenhaften Landschaft, vom Werbespot über Western bis hin zu Blockbustern. Zu den bekanntesten Kassenschlagern gehören Django Unchained, Iron Man oder Gladiator. Wer sich für diesen Aspekt interessiert, sollte im Museum of Western Film History in Lone Pine vorbeischauen.

Als einer der Drehorte diente beispielsweise der Lone Ranger Canyon, der – wie die gesamte Gegend – mit landschaftlicher Schönheit nicht im Geringsten spart. Weitere Sehenswürdigkeiten an und in der Nähe der Movie Flat Road sind der Iron Man Jericho Scenic Overlook, der mit einem Gesicht bemalte Nightmare Rock oder die Formation Bowling Ball & Pins. Die Gegend ist wie geschaffen zum Wandern, während mancher Felsen zu einer Kletterpartie bzw. zum Bouldern einlädt. Hartgesottene können von den Alamaba Hills (genaugenommen vom angrenzenden Whitney Portal) den anspruchsvollen Aufstieg auf den Mount Whitney in Angriff nehmen.

In den Alabama Hills darf auch gecampt werden, allerdings nur mit einem (kostenlos erhältlichen) Permit. In der Umgebung gibt es auch einige öffentliche Campingplätze. Die Nacht in dieser entlegenen Gegend lohnt sich insbesondere auch für Sternengucker. Da die Sierra Nevada und die Inyo Mountains Bevölkerungszentren an der Westküste und das besonders hell erleuchtete Las Vegas wirkungsvoll abschirmen, ist der Nachthimmel hier außerordentlich dunkel und lassen sich viele Details am Firmament beobachten, die anderenorts verborgen bleiben.

Die Alabama Hills lassen sich hervorragend mit dem östlich gelegenen Death Valley National Park verbinden. Für Geschichtsinteressierte lohnt sich die ein paar Autominuten nördlich befindliche Manzanar National Historic Site, die an ein Internierungslager aus der Zeit des zweiten Weltkrieges erinnert.

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