Ein atemberaubendes Naturparadies im Osten Kaliforniens ist der Yosemite National Park. Mit einer dramatischen Kulisse aus schroffen Granitfelsen, spektakulären Wasserfällen und einer facettenreichen Flora und Fauna gehört der Park zu den schönsten Flecken, die die Vereinigten Staaten zu bieten haben. Nicht ohne Grund ist Yosemite der drittälteste Nationalpark der USA und sogar Teil des Weltnaturerbes.
Im Herzen des Parks verspricht das von eiszeitlichen Gletschern geschaffenen Yosemite Valley unzählige Postkartenmotive. Beste Aussichten bietet der Blick von Westen. Von den einfach erreichbaren Aussichtspunkten Tunnel View und Yosemite Valley View erlebt man einige der schönsten und bekanntesten Panoramen. Doch das lässt sich noch toppen. Denn von Orten wie dem Glacier Point oder dem benachbarten Washburn Point lässt sich die gesamte Gebirgswelt aus luftiger Höhe überblicken. Dabei fällt der Blick unweigerlich auf einen der markantesten Berge der Region, den berühmten Half Dome.
Dieser unverkennbare Felsen ist das Ziel besonders wagemutiger und konditionsstarker Wanderer. Der Aufstieg ist Teil einer mehr als 20 Kilometer langen Wanderung und überwindet fast 1.500 Meter Höhenunterschied. Die Tour ist das ultimative Erlebnis im Yosemite National Park. Auf Wanderschaft darf man sich aber nur mit einem Permit begeben.
Wem das dann doch zu gewagt ist, findet auf unzähligen weiteren Trails Möglichkeiten, sich zu verausgaben und die faszinierende Landschaft in sich aufzunehmen. So lohnt sich der wiederum anstrengende Aufstieg zu den Yosemite Falls und weiter bis zum Yosemite Point. Die Wanderung bietet nicht nur eine völlig andere Perspektive auf die Yosemite Falls, den mit 740 Metern höchsten Wasserfall Nordamerikas, sondern auch den besten Blick auf den Half Dome.
Vergleichsweise bequem zu bewerkstelligen ist dagegen der Mist Trail. Ein lohnendes Erlebnis ist auch eine Tour zu den Riesenmammutbäumen im Mariposa Grove. Die Baumgiganten mit eigenen Augen zu sehen und ihnen ganz nah zu kommen, ist eine unvergleichliche Erfahrung. Der beeindruckende Wald mit 500 dieser riesigen Nadelbäume liegt ganz im Süden des Nationalparks.
In der entgegengesetzten Richtung sollte man sich die Tioga Road nicht entgehen lassen. Die Passstraße durchquert die traumhafte Gebirgslandschaft der Sierra Nevada im Norden des Nationalparks und führt Besucher zu malerischen Orten wie dem Tenaya Lake. Für ihre umwerfende landschaftliche Schönheit wurde die Straße im Jahr 1996 sogar eigens als National Scenic Byway ausgezeichnet. Die Strecke ist im Winter allerdings nicht befahrbar. Auch die Zufahrt zum Glacier Point ist nur im Sommer für Fahrzeuge geöffnet.
Das Yosemite Valley, auf das sich die meisten Besucher ohnehin beschränken, ist dagegen das ganze Jahr über geöffnet. Ebenfalls ganzjährig bietet sich die im Nordwesten des Yosemite National Parks gelegene Gegend Hetch Hetchy an. Das Tal ist landschaftlich ebenfalls bezaubernd, verspricht dank seiner Lage als am wenigsten besuchter Teil des Nationalparks aber Ruhe und Beschaulichkeit.