Eigentlich ist die gesamte Westküste der USA an landschaftlicher Schönheit kaum zu übertreffen. Doch die Point Reyes National Seashore ist ein Ort, der dem Ganzen womöglich die Krone aufsetzt. Das eine Autostunde nördlich von San Francisco gelegene Schutzgebiet erstreckt sich über die markante dreieckige Halbinsel Point Reyes, umfasst eine traumhafte Komposition aus Stränden, Steilküsten, Blumenwiesen und bewaldetem Hinterland und ist Heimat einer breitgefächerten Tier- und Pflanzenwelt. Damit empfiehlt sich die Gegend als Ausflugsziel erster Güte.
Das annähernd mit einem Nationalpark vergleichbare Schutzgebiet erstreckt sich über fast 300 Quadratkilometer, die voller Abenteuer und Erlebnisse stecken. So warten allein 80 Meilen (130 Kilometer) Küstenlinie und 150 Meilen (240 Kilometer) an Wanderwegen darauf, erkundet zu werden. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass man sich am besten zuerst im Bear Valley Visitor Center, dem zentralen von mehreren Besucherzentren des Parks, informiert. Es befindet sich zentral unweit des Highway 1, so dass in aller Regel hier ohnehin entlangkommt, wer die Point Reyes National Seashore im Sinn hat.
Einmalig ist die dramatische Küstenlinie mit zerklüfteten Felsen und sandigen Stränden, an denen sich Seelöwen beim munteren Spiel beobachten lassen, wenn sie nicht gerade gemütlich in der Sonne herumlungern. Hier lässt sich auch als Besucher sehr gut eine Atempause einlegen. Lohnende Strände sind der Drakes Beach mit feinem Sand und hohen Klippen und der breite Limantour Beach an der Drakes Bay.
Einmalig ist die dramatische Küstenlinie mit zerklüfteten Felsen und sandigen Stränden, an denen sich Seelöwen beim munteren Spiel beobachten lassen, wenn sie nicht gerade gemütlich in der Sonne herumlungern. Hier lässt sich auch als Besucher sehr gut eine Atempause einlegen. Lohnende Strände sind der Drakes Beach mit feinem Sand und hohen Klippen oder der breite Limantour Beach an der Drakes Bay. Der benachbarte Sculptured Beach verzückt mit zerklüfteten Felsformationen und Tide Pools, in denen sich während der Ebbe allerhand Wasergetier bewundern lässt.
Der Point Reyes Beach zum offenen Atlantik hin erstreckt sich über sagenhafte 17 Kilometer. Nicht minder malerisch ist der Kehoe Beach. Dank seiner Lage weiter nördlich und somit abseits der üblichen Pfade verschlägt es die wenigsten der jährlich zwei Millionen Besucher, die die Point Reyes National Seashore verzeichnet, hierher.
Besondere Erwähnung verdient schließlich der Wildcat Beach. An dessen südlichem Ende verbirgt sich mit den Alamere Falls ein herausragendes Juwel. Der Wasserfall ergießt sich imposant über eine zwölf Meter hohe Klippe auf den Strand. Obwohl die Wanderung dorthin mit etwa 20 Kilometern für Hin- und Rückweg recht anspruchsvoll ist, machen sich ganze Scharen von Schaulustigen auf den Weg zu der Naturschönheit.
Fast schon ein Spaziergang ist dagegen ein Marsch auf dem Chimney Rock Trail mit tollem Ausblick auf die Drakes Bay, einem weiteren populären Wanderziel in der Point Reyes National Seashore. Die (hin und zurück) knapp drei Kilometer lange Strecke verläuft oberhalb der Klippen im östlichen Zipfel des Dreiecks, das in den Pazifik ragt, ist nicht besonders steil und ist einer der besten Orte, um das Verschmelzen von Land und Meer zu bewundern.
Nichts anderes gilt für den Tomales Point Trail im Norden der Point Reyes National Seahore. Der Wanderweg beginnt an der historischen Pierce Ranch und führt durch ein Wildnisgebiet, in dem unter anderem Zwergwaipitis heimisch sind. Der Trail zählt zu den dramatischsten Wandermöglichkeiten der Gegend, ist mit 15 Kilometern bis zum Thomales Point und zurück allerdings wiederum recht anstrengend, zumal das letzte Stück nicht instandgehalten wird.
Ganz bequem, nämlich mit dem eigenen fahrbaren Untersatz, zu erreichen, ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Point Reyes National Seashore – das historische Point Reyes Lighthouse. Es stammt aus dem Jahr 1870 und steht am Point Reyes, einem felsigen Kap, das prominent in den Pazifischen Ozean hineinragt. Es könnte allerdings sein, dass es sich dem Blick seiner Betrachter entzieht, denn Point Reyes ist einer der nebligsten Orte der gesamten Westküste. In dem Fall hilft nur das Hoffen auf einen raschen Wetterwechsel, was gar nicht einmal so abwegig ist. Denn dieser Ort ist gleichzeitig der windreichste am Pazifik.
Genau hier endet übrigens auch der American Discovery Trail, der mit insgesamt knapp 11.000 Kilometern längste Fernwanderweg Nordamerikas und die einzige nichtmotorisierte Route, die die Ost- mit der Westküste verbindet.
Neben unberührter Natur umfasst die Point Reyes National Seashore auch von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft. Im landesinneren Teil des geschützten Areals siedelten sich im 19. Jahrhundert Milchbauern an. Obwohl man stets versucht, möglichst viel Raum der Natur zurückzugeben und insbesondere durch menschliche Nutzung eingeschleppte invasive Pflanzen zurückzudrängen, gehört bis heute aktive Landwirtschaft zum Alltag der Gegend. Die Verbindung von Naturschutz und nachhaltiger Bewirtschaftung macht die Point Reyes National Seashore einzigartig.
Für Besucher bringt dies zugleich den Vorteil mit sich, in direkt vor Ort produzierten Erzeugnissen nach dem Prinzip Farm-to-Table schwelgen zu können. In den gemütlichen Ortschaften der Umgebung wie Point Reyes Station findet sich jede Menge Gelegenheit hierfür. Wer sich hier für eine Übernachtung entscheidet, kann der Point Reyes National Seashore gleich noch einen zweiten Tag widmen.