Fort Ord National Monument

Das Fort Ord National Monument ist ein Ort, der erstaunlich wenig Aufmerksamkeit auf sich zieht, obwohl er nur wenige Minuten von den touristischen Hotspots rings um Monterey entfernt liegt. Wo im Hinterland der Pazifikküste im 20. Jahrhundert zahllose Soldaten für ihre Einsätze trainierten, erstreckt sich heute ein ungezähmtes Bergland, in dem wieder die Natur das Sagen hat. Die Stille ausgedehnter Graslandschaften und Eichenwälder verspricht Besuchern eine Auszeit vom üblichen Besuchsprogramm in der Region.

Verausgaben kann man sich im Fort Ord National Monument trotzdem. Denn inmitten des rund 60 Quadratkilometer umfassenden Schutzgebiets gibt es unendliche Gelegenheiten zum Wandern und Mountainbiken. Insgesamt sind es um die 150 Kilometer Trails, die angesichts des bergigen Geländes mitunter recht steil sind. Doch keine Bange, die Wege sind abwechslungsreich, und neben anspruchsvollen Routen finden sich auch breite und gut begehbare Trails, die sich für weniger geübte Spaziergänger eignen.

In jedem Fall erhält man einen nachhaltigen Eindruck von der Natur, die sich längst von der militärischen Beanspruchung erholt und ihr Terrain zurückerobert hat. Nur noch vereinzelte Überreste der einstigen Trainingsanlagen erinnern an die Vergangenheit des Areals. Stattdessen bekommt man immer wieder imposante Erosionslandschaften oder geschützte Pflanzen wie die Monterey-Dornenblume zu Gesicht. Nahezu sicher sind Begegnungen mit Hirschen, Greifvögeln und anderen Vertretern der Tierwelt, die sich in dieser Gegend ungestört entfalten können.

Von höher gelegenen Punkten ergeben sich außerdem ausgezeichnete Panoramen des Hinterlandes der Pazifikküste, die nur wenige Kilometer entfernt ist. An klaren Tagen reicht die Sicht bis zu den Santa Lucia Mountains. Das Wetter ist ohnehin ein großer Pluspunkt. Während sich die Küste häufig in dichten Nebel hüllt, herrscht im Fort Ord National Monument oftmals sonniges und angenehmes Wanderwetter. Wem also dichte Nebenschwaden einen Strich durch den geplanten Besuch des Point Lobos machen oder die Fahrt über den 17-Mile-Drive nutzlos erscheinen lassen, findet hier eine interessante Last-Minute-Alternative.

Es lohnt sich somit durchaus, sich schon bei der Reiseplanung näher mit dem Fort Ord National Monument zu befassen. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit schätzt, sollte sich dieses Schutzgebiet ohnehin als Gegenpol zu dem lebhaften Treiben an der Küste vormerken. Es ist nicht nur ideal gelegen für einen Ausflug, sondern auch wesentlich reizvoller als es sein unscheinbarer Name erahnen lässt.

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