Mit dem Smithsonian American Art Museum hält die Bundeshauptstadt Washington für Kunstliebhaber einen besonderen Leckerbissen bereit. Eines der meistbeachteten Museen der USA, hält das renommierte Haus der Smithsonian Institution eine der umfangreichsten Sammlungen von Kunst bereit, die in den USA von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart erschaffen wurde. Ein Besuch ist damit immer auch eine Reise durch die Kulturgeschichte dieser großartigen Nation.
Der Hauptteil des Museums befindet sich im Old Patent Office Building in einem Karree ein paar Straßenblocks östlich des Weißen Hauses, das von den Straßen F Street, G Street sowie Seventh Street und Ninth Street eingerahmt wird. Das imposante Bauwerk mit seinen prunkvollen neoklassizistischen Portalen erinnert an einen herrschaftlichen Palast und beherbergt Sammlungen, die alle Facetten der amerikanischen Kunst repräsentieren. In dem Gebäude ist außerdem mit der National Portrait Gallery ein weiteres berühmtes Kunstmuseum untergebracht, das ebenfalls der Smithsonian Institution angehört und unbedingt mit besucht werden sollte. Der Eintritt zu beiden Einrichtungen ist kostenlos.
Zu sehen gibt es einen breiten Querschnitt von Werken aus allen Regionen, Genres und Epochen in der Geschichte der USA. Die Ausstellungen umfassen Kreationen von insgesamt mehr als 7.000 Künstlern. Neben vielen weniger oder kaum bekannten Namen finden sich auch zahlreiche Größen, die in den Vereinigten Staaten und sogar darüber hinaus für ihre künstlerischen Leistungen weithin verehrt werden. Dazu gehören Protagonisten wie Georgia O’Keeffe, Albert Bierstadt oder Winslow Homer. Beeindruckend sind die Schöpfungen des amerikanischen Impressionismus‘ und des so genannten Vergoldeten Zeitalters (Gilded Age). Die Sammlung von Werken aus der Zeit des New Deal ist gar die größte der Welt. In der jüngeren Zeit hat zudem der Aspekt der zeitgenössischen Kunst eine enorme Erweiterung erfahren.
Ein besonderer Ort innerhalb des Museums ist das Lunder Conservation Center, das Besuchern auf Dauer erlaubt, durch große Fensterfronten Mitarbeitern des Smithsonian American Art Museums bei ihrer Arbeit am Fundus der Einrichtung zuzuschauen. Ebenfalls ungewöhnlich ist das Luce Foundation Center for American Art. Dabei handelt es sich um eine Art Magazin, das für die Allgemeinheit zugänglich ist und die Anzahl der ausgestellten Objekte erheblich erweiterte.
Wie mehrere andere Museen der Smithsonian Institution in Washington, zählt auch das National Museum of American Art unter den meistbesuchten Kultureinrichtungen der Vereinigten Staaten und rangiert regelmäßig unter den Top Ten. Die Anfänge der Sammlung reichen zurück bis ins Jahr 1846, als die Smithsonian Institution selbst gegründet wurde. Mit dem wachsenden Umfang der Sammlungen entstanden verschiedene Museen mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Seit dem Jahr 1968 hat das Smithsonian American Art Museum seinen heutigen Standort im historischen Patentgebäude, seinerseits wiederum eines der ältesten Bundesgebäude in Washington.
Zum Smithsonian American Art Museum gehört mit der Renwick Gallery eine Außenstelle in unmittelbarer Nachbarschaft des Weißen Hauses. Hier sind die handwerklich geprägten Kunstobjekte der Sammlung ausgestellt. Im Grand Salon sind aber auch Gemälde der permanenten Ausstellung des Smithsonian American Art Museums zu bewundern.