National Gallery of Art

Die National Gallery of Art ist eines der führenden Kunstmuseen der USA und nicht nur für Kunstliebhaber eine unverzichtbare Attraktion bei einem Besuch der Hauptstadt Washington. Zweifellos einer der kulturellen Höhepunkte der National Mall, erstreckt sich das Museum auf der Nordseite der berühmten Flaniermeile zwischen dem National Museum of Natural History und dem United States Capitol. Es lässt sich somit hervorragend in eine Entdeckungstour integrieren. Der Besuch ist obendrein kostenlos.

Das größte Kunstmuseum der USA umfasst zwei Gebäude, das äußerst imposante neoklassizistische West Building, das 1941 der Öffentlichkeit übergeben wurde, und das East Building, einen modernistischen Erweiterungsbau aus den 1970-er Jahren. Die National Gallery of Art wurde 1999 außerdem um einen großen Skulpturengarten erweitert.

Fraglos der Mittelpunkt des Museums und eine Schatztruhe sondergleichen ist das West Building, das schon von außen mit seiner architektonischen Gestaltung beeindruckt. Sein Hauptportal ist dem römischen Pantheon nachempfunden. Passend dazu verbergen sich hinter der Fassade Skulpturen und Gemälde herausragender europäischer Künstler. Die Sammlung umfasst Werke, die zwischen dem Mittelalter und dem ausgehenden 19. Jahrhundert entstanden. Dazu gehören einzigartige Kostbarkeiten, die Größen wie Rembrandt, Albrecht Dürer oder Vincent van Gogh der Nachwelt hinterließen.

Eines der wertvollsten Stücke ist das Bildnis der Ginevra de’ Benci von Leonardo da Vinci aus dem Jahr 1474. Es ist das einzige öffentlich ausgestellte Bild des italienischen Ausnahmekünstlers in ganz Amerika, was schon für sich genommen die herausragende Bedeutung der National Gallery of Art unterstreicht. Spektakulär sind darüber hinaus historische Drucke und seltene Buchillustrationen. Ebenfalls zu sehen ist eine umfassende Kollektion von Werken amerikanischer Künstler seit dem 18. Jahrhundert.

Das Ostgebäude beherbergt – passend zu seinem modernistischen Erscheinungsbild – eine facettenreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst. Die Öffentlichkeit kann hier Werke namhafter Größen wie Pablo Picasso, Max Beckmann oder Andy Warhol bestaunen. Die beiden Hauptgebäude sind durch einen Walkway, der die dazwischen liegende Fourth Street untertunnelt, miteinander verbunden.

Der der National Gallery of Art angeschlossene Skulpturengarten, der zwischen dem West Building und dem benachbarten National Museum of Natural History angelegt ist, zeigt eine Auswahl moderner bzw. zeitgenössischer Plastiken. Dazu gehören historische Stücke wie etwa ein klassisches Eingangsportal zur Pariser Metro aus dem Jahr 1913, aber auch viele moderne Werke wie ein Baum aus Edelstahl (Graft), der den Park seit 2009 ziert. Mittelpunkt der 2,5 Hektar großen Anlage ist ein Springbrunnen, dessen Wasserfläche im Winter zu einer Schlittschuhbahn umfunktioniert wird.

Die National Gallery of Art ist immer wieder Schauplatz aufsehenerregender Sonderausstellungen. Nicht nur deshalb lohnt es sich, das Museum wiederholt zu beehren. Mit weit mehr als drei Millionen Gästen im Jahr ist es eines der meistbesuchten Museen der USA.

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