National 9/11 Museum

Das National 9/11 Museum ist einer der emotional bewegendsten Orte in New York City. Als Teil des größeren 9/11 Memorials erinnert es an die verheerenden Terroranschläge vom 11. September 2001. Ist die symbolträchtige Gedenkstätte anstelle der einstigen Twin Towers schon bewegend, geht das Museum unter die Haut. Es zeigt unter anderem anhand von Gegenständen und Fotos sowie Bild- und Tonaufnahmen den Horror jenes tragischen Tages und die mit ihm verbundenen Schicksale.

Das Museum befindet sich zwischen den beiden quadratischen Wasserbecken, die anstelle und in Form der Grundrisse der Zwillingstürme die Gedenkstätte voller Symbolik dominieren. Von enormer Symbolkraft ist auch der verglaste Eingangspavillon, dessen architektonische Gestaltung an ein gefallenes Bauwerk erinnert und gleichzeitig eine Brücke zwischen den tragischen Ereignissen und dem Versprechen der Erneuerung baut.

Von dem Pavillon geht es in das eigentliche Herz des National 9/11 Museums, den Untergrund des früheren als Ground Zero bekanntgewordenen Trümmerfeldes. Auf Höhe der Fundamente der Twin Towers in mehr als 20 Metern Tiefe finden sich Besucher an einem durchaus bedrückenden Ort wieder, der auf vielerlei Weise die Ereignisse rings um die Anschläge nachzeichnet und von vielen Schicksalen erzählt. In die Gestaltung einbezogen ist eine sichtbare Spundwand, die die Fundamente der Türme vor eindringendem Wasser schützte und die Anschläge unbeschadet überstand.

Das im Jahr 2014 eröffnete Museum beherbergt Zehntausende Ausstellungsstücke, vor allem Gegenstände, die aus den Trümmern geborgen wurden, und Fotografien. Im Zentrum der unterirdischen Haupthalle steht mit der Last Column der letzte Stahlträger des zerstörten World Trade Centers, der 2002 vom Ground Zero geborgen und abtransportiert wurde. Weitere bemerkenswerte Ausstellungsstücke sind ein Einsatzwagen der New Yorker Feuerwehr, der unter dem einstürzenden World Trade Center begraben wurde, Helme von Feuerwehrleuten oder ein Wrackteil eines der entführten Flugzeuge, die in die Türme gesteuert wurden.

Beim Betrachten all der Dinge, die das National 9/11 Museum voller Symbolik zeigt, darunter auch unzählige Fotos und Videosequenzen, werden Erinnerungen an eines der einschneidendsten Ereignisse in der jüngeren Geschichte wach. Neben einer genauen Chronologie der Ereignisse gibt es eine Ausstellung, die den fast 3.000 Personen gewidmet ist, die bei den Anschlägen ihr Leben verloren. Die Wall of Faces mit Fotos aller Opfer und zugehörigen Informationen sichert ihnen ein ehrendes Andenken. Auch an die sechs Menschen, die dem Anschlag auf das World Trade Center im Jahr 1993 zum Opfer fielen, wird erinnert.

Das National 9/11 Museum ist ein besonderer Ort zum Innehalten und Verweilen. Ein Ort, an dem man den Schmerz, den der Terror in der Stadt und im Leben vieler hinterlassen hat, spüren kann. Im Gegensatz zu den Außenanlagen des 9/11 Memorials, die jederzeit kostenlos besucht werden können, benötigt man für das Museum eine Eintrittskarte. Obwohl die Tickets recht teuer sind, reißt der Besucherandrang während der Öffnungszeiten kaum jemals ab. Das National 9/11 Museum gehört zu den meistbesuchten Museen der USA.

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