Das Museum of Fine Arts in Houston ist eines der größten Kunstmuseen der USA. Es ist neben dem Houston Museum of Natural Science eines der Highlights im Museumsbezirk der texanischen Metropole und hat maßgeblichen Anteil an ihrem guten Ruf als ausgewiesener Kulturstadt. In den Ausstellungen, die sich in erster Linie auf drei Gebäude am Hauptcampus verteilen, zeigt das Museum 80.000 Kunstgegenstände aus allen Teilen der Erde. Von der Antike bis zur Gegenwart präsentiert das Haus Höhepunkte aus 5.000 Jahren Kulturgeschichte.
Das Museum öffnete seine Pforten erstmals im Jahr 1924 und ist das älteste Kunstmuseum in ganz Texas. Seither mehrmals erweitert, um der durch Schenkungen und Zukäufe immer wieder wachsenden Sammlung Raum zu geben, umfasst es heute einen weitläufigen Komplex an der nördlichen Spitze des populären Hermann Parks. In den drei Hauptgebäuden, Caroline Wiess Law Building, Audrey Jones Beck Building und Nancy and Rich Kinder Building, beherbergt das Museum seine Dauer- und auch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen zu spannenden Themen aus der Welt der Schönen Künste. Für den durchschnittlichen Besucher eher von nachrangiger Bedeutung, für Leute mit besonderem Interesse aber umso relevanter und bei passendem Timing einen Besuch wert sind die ebenfalls veranstalteten Vorträge, Vorführungen, Konzerte und andere Aktivitäten.
Das Caroline Wiess Law Building umfasst das ursprüngliche neoklassizistische Museumsgebäude und spätere Anbauten und ist Heimat unzähliger wertvoller Objekte aus dem Altertum. Zu den kostbarsten Schätzen des Museums zählen zweifellos die Glassell Collections, die Kunstwerke aus Gold aus Indonesien, Amerika und Afrika umfassen. Vor allem die Sammlungen aus dem präkolumbischen Mittel- und Südamerika sowie aus Afrika gelten als weltweit einzigartig. Bemerkenswert ist überdies die Sammlung islamischer Kunst. Darüber hinaus gibt es zahllose weitere Kunstschätze zu bewundern, die mitunter schon Jahrtausende überdauert haben.
Derweil ist das Audrey Jones Beck Building der Ort der Wahl, um insbesondere antike Gegenstände sowie europäische und amerikanische Kunst aus der Zeit vor 1900 zu erleben. Im Nancy and Rich Kinder Building ist die riesige Sammlung von Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu sehen, die den Schwerpunkt des 2020 eröffneten Bauwerks bildet. Zu der erlesenen Natur des Museums passt das französische Restaurant Le Jardinier, das sogar mit einem Michelin-Stern gewürdigt wurde.
Neben den eigentlichen Kunstausstellungen rundet mit dem Lillie and Hugh Roy Cullen Sculpture Garden eine hübsche Oase der Zerstreuung den Hauptcampus des Museums ab. Der 1986 eröffnete Garten ist mit rund zwei Dutzend zeitgenössischen und modernen Skulpturen bestückt. Einige entstammen der Kreativität namhafter Größen wie Henri Matisse, während andere eigens für diesen Ort angefertigt wurden.
Zum Museum of Fine Arts Houston gehören außerdem die Bayou Bend Collection nebst Gartenanlagen und das benachbarte Rienzi. Die beiden Hausmuseen befinden sich unweit des Memorial Parks westlich von Downtown. Während die Bayou Bend Collection dekorative Kunst und Möbelstücke amerikanischen Ursprungs ausstellt, präsentiert das Rienzi Alltagskunst aus Europa.