Hirshhorn Museum

Das Hirshhorn Museum in Washington gehört ohne Zweifel zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt, die mindestens das Prädikat als außergewöhnlich verdienen. Zu verdanken ist das schon allein dem Bauwerk, in dem das Kunstmuseum untergebracht ist. Doch auch die inneren Werte mit beeindruckenden Werken vor allem ab der Mitte des 20. Jahrhunderts können sich mehr als sehen lassen. Für die Qualität bürgt die Smithsonian Institution, der das Haus angeschlossen ist.

Zunächst lohnt sich ein näherer Blick auf die Gebäudehülle. Das Museum, prominent gelegen auf der Südseite der National Mall ungefähr auf halbem Weg zwischen dem Washington Monument und dem Kapitol, befindet sich in einem nach innen offenen Rundbau, der nur auf vier Füßen ruht und somit förmlich zu schweben scheint. Zusammen mit dem Springbrunnen, der seinen kreisrunden innenhof dominiert, ergeben sich spannende Fotomotive. Das moderne, brutalistische Erscheinungsbild steht in einem scharfen Kontrast zu den überwiegend staatstragen wirkenden Bauwerken an der National Mall und gibt einen Vorgeschmack auf das, was einen beim Betreten der Ausstellungshallen erwartet.

Den Grundstock und bis heute Mittelpunkt des Museums bildet die aus mehreren Tausend Stücken bestehende Sammlung des Unternehmers und Kunstliebhabers Joseph Herman Hirshhorn. Hirshhorn hatte ein besonderes Faible für den französischen Impressionismus und den amerikanischen Modernismus, und so sind Werke dieser Kunstrichtungen ein Schwerpunkt der ausschweifenden Kollektion. Eigens um dieses einzigartige Kulturgut, einen der seinerzeit größten privaten Kunstschätze überhaupt, in angemessenem Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren, wurde das Hirshhorn Museum unter Leitung der Smithsonian Institution 1966 gegründet.

Seit seiner Eröffnung acht Jahre später zählt das Hirshhorn Museum zu den nationalen Kulturschätzen, die die National Mall zur wohl erlesensten Museumsmeile der Welt machen, und gehört zu den meistbesuchten Kunstmuseen der USA. Zu sehen sind Werke zahlreicher weltberühmter Maler und anderer Kunstschaffender wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Jackson Pollock oder Edward Hopper. Besonderes Augenmerk legt die Einrichtung heute aber auch auf Kunst aus jüngerer Zeit.

In dem Skulpturengarten, der das Museum umgibt, ebenfalls herausragende Kunstschätze umfasst und daher eine der tragenden Säulen der Einrichtung ist, weswegen der offizielle und vollständige Name auch Hirshhorn Museum and Sculpture Garden lautet, finden sich ebenfalls Werke herausragender Persönlichkeiten. Zu den vielen bemerkenswerten Stücken zählt ein Guss der Bürger von Calais, einer berühmten Plastik des französischen Bildhauers Auguste Rodin.

Besondere Erwähnung als das vielleicht ungewöhnlichste Kunstwerk im Besitz des Hirshhorn Museums verdient der Wish Tree for Washington, DC der bekannten japanischen Aktivistin Yoko Ono. Besucher können den Wunschbaum mit ihren eigenen Wünschen bestücken und tragen auf diese Weise dazu bei, dass sich dieses lebendige Werk immer wieder neu erfindet.

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