Das Monocacy National Battlefield vor den Toren von Frederick in Maryland erinnert an den Schauplatz einer der bedeutenden, allerdings häufig weniger beachteten Schlachten des Amerikanischen Bürgerkriegs. Das Schlachtfeld, das heute dem National Park Service unterstellt ist, erstreckt sich unmittelbar südlich der Stadt entlang des Monocacy River. Historische Gebäude, Gedenksteine und Informationstafeln erinnern an die Ereignisse vom 9. Juli 1864 und machen den Park zu einem Muss für Geschichtsfans.
Dass ausgerechnet die Schlacht von Monocacy als so markantes Ereignis gilt, geht auf den Umstand zurück, dass sie eine entscheidende Rolle für den Schutz der Hauptstadt Washington vor einfallenden Truppen der Konföderation spielte. Am 9. Juli 1864 stellten sich am Monocacy River Unionstruppen einer Übermacht vorrückender konföderierter Einheiten entgegen. Trotz eigener Niederlage gelang es ihnen, den Vormarsch der Südstaatenarmee auf die Hauptstadt so lange zu verzögern, dass dort rechtzeitig Verstärkung zusammengezogen und Washington erfolgreich verteidigt werden konnte. Daher wird der Kampf heute als „Battle that saved Washington“ (Schlacht, die Washington rettete) gewürdigt.
Das Monocacy National Battlefield erstreckt sich über Wiesen und Farmland. Nach einem Besuch im modernen Besucherzentrum am südlichen Stadtrand von Frederick, das mit einem umfangreichen Fundus an Material die Ereignisse und taktische Bedeutung der Schlacht sowie wichtige Örtlichkeiten präsentiert, kann man sich auf eine selbst geführte Erkundungstour zu den historischen Schauplätzen begeben.
Eine etwa sechs Meilen lange Autoroute führt zu Orten, die eindrucksvoll die Geschehnisse jenes 9. Juli 1864 verspüren lassen. Höhepunkte der Tour sind die historische Best Farm, die Thomas Farm und die Worthington Farm sowie die alte Gambrill Mill am Ufer des Flusses. Schautafeln und Ausstellungen informieren über den geschichtlichen Hintergrund all dieser Orte und welche Rolle ihnen während des Kampfgeschehens zukam. Auf Wanderwegen durch das heute so friedlich daliegende Gelände kann man sich gedanklich in die Kriegswirren zurückversetzen oder einfach nur das beschauliche Landleben Marylands auf sich wirken lassen.
Wenngleich das Monocacy National Battlefield im Schatten wesentlich bekannterer Kriegsschauplätze wie beispielsweise des Antietam National Battlefields steht, ist ein Ausflug eine durchaus interessante historische Erfahrung, bei der man sein Wissen über die Ereignisse des Sezenssionskrieges schärfen kann. Es lässt sich sehr gut mit einem Besuch der sehenswerten Stadt Frederick kombinieren und überhaupt in eine Rundreise durch die Hauptstadtregion einbinden.