Der Journey Through Hallowed Ground National Scenic Byway ist ein besonderer Leckerbissen für Geschichtsliebhaber. Die Tourismusstraße verläuft durch eine Region im Osten der USA, die außerordentlich reich an bedeutenden Schauplätzen aus der Kolonialzeit über den Unabhängigkeitskrieg bis hin zum Amerikanischen Bürgerkrieg ist. Sie verbindet in Pennsylvania, Maryland und Virginia mehr herausragende historische Örtlichkeiten als jede andere Strecke in den USA. Die Bezeichnung der Straße als Journey Through Hallowed Ground, die sich im Deutschen in etwa mit „Reise durch geweihtes Land“ übersetzen lässt, ist daher keineswegs übertrieben.
Die Route verläuft von Gettysburg in Pennsylvania bis nach Monticello in Virginia. Auf den dazwischenliegenden 180 Meilen (290 km) gibt es so viel zu entdecken, dass man am besten von vornherein ausreichend Zeit für eine Tour einkalkuliert. Bei der Reise auf dem Journey Through Hallowed Ground National Scenic Byway durchquert man eine Landschaft, die mitunter als Wiege der amerikanischen Demokratie umschrieben wird. Hier vereinigen sich Geschichte und Kultur auf einzigartige Weise.
So befinden sich nicht weniger als neun Residenzen amerikanischer Präsidenten inmitten der Journey Through Hallowed Ground National Heritage Area, einem Kernland amerikanischen Erbes, durch das der gleichnamige Byway verläuft. Darunter sind einmalige Höhepunkte wie Thomas Jeffersons berühmtes Anwesen Monticello, das ganz und gar zum Weltkulturerbe der Menschheit gehört, James Monroes Highland in direkter Nachbarschaft oder James Madisons bekanntes Anwesen Montpelier.
Zudem führt die Route durch das einstige Grenzgebiet zwischen den Nord- und Südstaaten, das während des Amerikanischen Bürgerkriegs Schauplatz besonders erbitterter Kampfhandlungen war, die in die Geschichte der USA eingingen. An die verlustreichen, aber auch wegweisenden Ereignisse erinnern berühmte Schlachtfelder, die heute beispielsweise als Gettysburg National Military Park, Antietam National Battlefield, Monocacy National Battlefield und Manassas National Battlefield Park als Nationalparks unter besonderem Schutz stehen und zu den Pflichtstationen bei einer Fahrt auf der denkwürdigen Tourismusstraße gehören. Zahlreiche historische Bauwerke, die die bewegten Ereignisse bezeugen könnten, säumen überdies die Strecke.
Überhaupt prägen charmante Kolonialstädte mit zahlreichen Örtlichkeiten aus der Zeit der Unabhängigkeitsbewegung sowie frühe technische Meilensteine die Region und erzählen lebhaft vom Aufbruch einer jungen Nation. Bemerkenswert sind etwa der Chesapeake & Ohio Canal National Historical Park sowie Harpers Ferry als kulturhistorisch bedeutende Landmarken, Städte wie Frederick oder Leesburg und nicht zuletzt das für seine herausragende Universität berühmte Charlottesville.
Auch landschaftlich ist die Region, die der Journey Through Hallowed Ground National Scenic Byway durchquert, außerordentlich reizvoll. Sanfte Hügel, Plantagen, Weinberge und altehrwürdige Alleen bestimmen das Bild der als Piedmont bekannten Region zu Füßen der Blue Ridge Mountains. Vor allem im Herbst, wenn sich die dichten Wälder in ein leuchtendes Farbenkleid hüllen, bietet sich eine anmutige Atmosphäre. Sehenswert ist zum Beispiel der Catoctin Mountain Park. Besucher können außerdem Weingüter erkunden oder durch hübsche Städte bummeln. Bei zahlreichen Festen und historischen Nachstellungen lernt man das kulturelle und historische Erbe der Region hautnah kennen.
Für eine Tour auf dem Journey Through Hallowed Ground National Scenic Byway sollte man sich daher ruhig eine ganze Woche gönnen, um die wichtigsten Highlights ohne Hektik auskosten zu können. Eine Fahrt auf der im Jahr 2009 aus der Taufe gehobenen Tourismusstraße reiht nicht nur sehenswerte Höhepunkte aneinander, sondern ist nichts weniger als eine Reise durch die Seele der Vereinigten Staaten. Man taucht tief in die Geschichte einer Nation ein, die hier ihre Identität prägte, und erlebt eine einmalige Mischung aus Historie, Kultur und Natur.
Außerdem lässt sich der Journey Through Hallowed Ground National Scenic Byway hervorragend mit einem Städtetrip durch aufregende Metropolen an der Ostküste der USA verbinden. Bis nach Washington, Baltimore und Philadelphia ist es jeweils buchstäblich nur ein Steinwurf. Einen malerischen Kontrast dazu verspricht der ebenfalls um die Ecke befindliche Shenandoah National Park.