Sonora

Von den hübschen Ortschaften aus der Zeit des Goldrausches in Kalifornien, die sich zu Füßen der Sierra Nevada befinden, lohnt sich ein Blick auf Sonora ganz besonders. Häufig wertschätzend als „Queen of the Southern Mines“ bezeichnet, besticht das Städtchen mit historischem Ambiente, einer lebendigen kulturellen Szene und einer herrlichen Umgebung voller Ausflugsziele. Geschichte und Entdeckungen lassen sich somit hervorragend verbinden.

Am besten beginnt man damit in der historischen Washington Street. Die Hauptstraße säumen zahlreiche Gebäude aus der Zeit des Goldrauschs. Mit etwas Phantasie lässt sich sehr gut das moderne geschäftige Treiben ausblenden und durch Szenen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ersetzen. Sonora wurde 1848 von mexikanischen Bergleuten gegründet, die die Stadt nach ihrer Heimat benannten. Sie gehört damit zu den ältesten Städten im kalifornischen Gold Country. Sofort entwickelte sich Sonora zu einem der bedeutendsten Orte der Region und ist seit 1850 Sitz des Tuolumne County.

Das Tuolumne County Museum lädt ein zu einem spannenden Streifzug durch die Geschichte der Stadt und ihres Umlandes. Untergebracht ist es im Bezirksgefängnis aus dem Jahr 1857. Zahlreiche Fotos und Zeitdokumente halten die Erinnerung an Damals wach. Doch das fällt auch so bei einem Bummel durch das 5.000 Einwohner zählende Städtchen nicht schwer. Mit seiner authentischen Atmosphäre war und ist Sonora außerordentlich beliebt als Schauplatz für Filmproduktionen. Mehr als 300 Filme und Serien wurden hier zumindest teilweise gedreht, unter anderem auch verschiedene Szenen aus „Unsere kleine Farm“.

Bei der Planung eines Spaziergangs durch die hübsche Stadt ist das Visitor Center im Mareno Building gern behilflich. Zu den bemerkenswerten Orten, die man bei einem Bummel nicht auslassen sollte, gehören der stattliche Courthouse Square, das Chinatown Memorial in Erinnerung an die chinesische Bevölkerung, die maßgeblichen Anteil an der Blüte der Stadt während des Goldrauschs hatte, oder das historische City Hotel aus dem Jahr 1852, eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Ein historisches Schmuckstück ist auch die Opera Hall, die heute als Veranstaltungsort dient. Wer einen Besuch in kultureller Hinsicht abrunden möchte, sollte sich eine der hochkarätigen Darbietungen im Sierra Repertory Theatre nicht entgehen lassen.

Das Umland von Sonora wartet mit Attraktionen auf, die zu zum Besten gehören, das Kalifornien zu bieten hat. Geschichtsfreunde werden den Columbia State Historic Park lieben, in dem die Zeit im 19. Jahrhundert stehen geblieben zu sein scheint. Nicht viel anders sieht es im Railtown 1897 State Historic Park aus, der die Eisenbahngeschichte der Gegend mit einem funktionierenden Bahnbetriebswerk und nostalgischen Zugfahrten lebendig hält. Charmante Ortschaften in der Umgebung wie Jamestown oder Angels Camp sind wie Sonora selbst so einladend, dass man ihnen fast gar nicht den Rücken kehren möchte.

Zum Glück sorgt die umwerfende Landschaft der Sierra Nevada dafür, dass der Abschied dann doch nicht allzu schwerfällt. Auf State Route 120 gelangt man in südöstlicher Richtung geradewegs zum Yosemite National Park. Verlockend ist ebenfalls der California Highway 4, der von Angels Camp nach Nordosten die Sierra Nevada überquert. Ausgezeichnet als Ebbetts Pass Scenic Byway, ist die Straße einer der imposantesten, aber auch anspruchsvollsten und am wenigsten genutzten Pässe durch das Hochgebirge.

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