Liebhaber von Strand und Meer kommen an der Gulf Islands National Seashore nicht vorbei. Das nationale Schutzgebiet umfasst Barriereinseln vor den Küsten von Florida und Mississippi im Golf von Mexiko und zwei kleinere Gebiete auf dem Festland. Die wertvolle Küstenlandschaft besticht nicht nur durch ihre Schönheit und Naturreichtum, sondern bietet unzählige Möglichkeiten, sich zu erholen. Entsprechend groß ist die Popularität. Die Gulf Islands National Seashore zählt stets zu den meistbesuchten Parks im Nationalparksystem der USA.
Das Schutz- und Erholungsgebiet erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 550 Quadratkilometern und umfasst die Inseln Santa Rosa Island und Perdido Key in Florida sowie die zu Mississippi gehörenden Inseln Petit Bois Island, West Petit Bois Island (vormals als Sand Island bekannt und auch weiterhin im Sprachgebrauch üblich), Horn Island, East Ship Island, West Ship Island und Cat Island.
Umgeben von klaren smaragdgrünen Fluten des Golfs und gesegnet mit endlosen feinsandigen und schneeweißen Stränden, finden sich Liebhaber von Strand und Meer in einem wahrhaften Paradies wieder. Zu den beliebtesten Stränden zählen Johnson Beach auf Perdido Key sowie der Okaloosa Island Beach und der Navarre Beach auf Santa Rosa Island. Abgesehen von den Ansiedlungen in Höhe der beiden Strände ist die 64 Kilometer lange Insel weitgehend unbewohnt, und große Teile stehen unter Naturschutz. Dazu zählt etwa die Naval Live Oaks Nature Preserve auf Santa Rosa Island.
Gleiches gilt für die Inseln der Gulf Islands National Seashore vor der Küste von Mississippi. Sie sind deutlich weiter vom Festland entfernt und unbesiedelt und stehen teilweise als Wildnisgebiete (Gulf Islands Wilderness) sogar unter besonders strengem Schutz. Hier ist die Natur sich selbst überlassen, so dass jeder, der eine der Inseln betritt, sich von dem ursprünglichen Charakter überzeugen kann. Der Zugang ist allerdings aufgrund der geografischen Lage für die meisten Besucher mit erheblichen Hürden verbunden; die Inseln sind nur mit privaten Booten ansteuerbar.
Eine Ausnahme macht dabei Ship Island. Die Insel ist im Sommerhalbjahr von Gulfport aus mit Fähren zu erreichen. Auf ihr zeugt das historische Fort Massachusetts von der militärischen Bedeutung der Barriereinseln. Nach der Annexion von Texas im Jahr 1845 sah man die Notwendigkeit, die Küste zu schützen und errichtete die Festung.
Auf den Spuren der militärhistorischen Vergangenheit der Küstenregion kann man – allerdings wieder in Florida – im Fort Pickens auf Santa Rosa Island und im nur zwei Kilometer Luftlinie entfernten Fort Barrancas in Pensacola überzeugen. Beide Befestigungsanlagen beherbergen heute Besucherzentren. Ein drittes Visitor Center ist in Mississippi eingerichtet, und zwar innerhalb der Davis Bayou Area östlich von Biloxi. Die Davis Bayou Area und Fort Barrancas sind die einzigen Areale der Gulf Islands National Seashore auf dem Festland.
Auch wenn die Gulf Islands National Seashore in Höhe der Küste Alabamas unterbrochen ist, bedeutet das nicht, dass die dortige Landschaft zu verschmähen wäre. Die rund 50 Kilometer langen Strände zu beiden Seiten des beliebten Küstenortes Gulf Shores mit traumhaftem Quarzsand stehen den Küstenstreifen innerhalb des Schutzgebietes in nichts nach. Es war schlichtweg die recht dichte Besiedlung der dortigen Inseln, die der Ausweisung als National Seashore im Wege stand.