Valdosta

Im tiefen Süden Georgias nahe der Grenze zu Florida gelegen, ist Valdosta ein regionales Zentrum, das für farbenfroh blühende Azaleen bekannt ist, die in der Umgebung gedeihen. Die erfolgreichen Sportteams der einheimischen High Schools brachten der Stadt den Beinamen Winnersville ein. Und sie ist der wirtschaftliche Mittelpunkt der Region. Touristisch sieht sich Valdosta dagegen eher etwas im Abseits. Vielleicht ist aber gerade das etwas, womit die Stadt am Ende punkten kann.

Es hat auch seine Vorteile, dass sich Besucher hier eher weniger die Klinke in die Hand geben. Die Preise sind vergleichsweise moderat, und statt internationalem Flair bekommt man authentischen lokalen Kolorit zu spüren. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt trifft man auf farbenfrohe Wandbilder wie das Azalea Mural, das dem Beinamen der Stadt als Azalea City alle Ehre macht. Verliebte bekräftigen ihre Verbundenheit, indem sie am Love Lock Fence in der Ashley Street ein Liebesschloss anbringen. Schräg gegenüber befindet sich das historische Dosta Playhouse, in dem heute die Theatre Guild Valdosta zu Aufführungen einlädt.

An einem fast schon obligatorischen Museumsbesuch kommt man natürlich auch in Valdosta kaum vorbei. In den Räumlichkeiten der früheren Carnegie-Bücherei ist heute das Lowndes County Historical Museum eingerichtet. Geschichtsliebhaber können sich hier über die Historie der Stadt informieren, die ihren Ursprung im Jahr 1860 hat. Ein paar Blocks die Central Avenue weiter thront im Herzen der Stadt das Lowndes County Courthouse aus dem Jahr 1905, eines der imposantesten Gebäude weit und breit und somit eine unverkennbare Landmarke.

Ähnliches gilt für das Crescent im Valdosta Garden Center. Die opulente Villa aus dem Jahr 1898 mit ihrer halbkreisförmigen und von Säulen bestimmten Front gehört zu den architektonischen Juwelen der Stadt. Heute als Hochzeitsräumlichkeit und für private Veranstaltungen ein gern genutzter Ort, ist es Besuchern im Rahmen von Führungen ebenfalls zugänglich. Ein weiteres Schmuckstück ist das Barber-Pittman House, das heute Sitz der örtlichen Handelskammer ist. Während der Geschäftszeiten sind Besucher willkommen.

Eines der bekanntesten Museen der Stadt ist das Annette Howell Turner Center for the Arts. Es tritt den Beweis an, dass man sich auch in einer Stadt wie Valdosta, die maßgeblich von Landwirtschaft und Industrie geprägt ist, schöngeistigen Dingen zuzuwenden versteht. Auch gefeiert wird hier gern und gar nicht mal so selten. Zu den bedeutendsten Events der Stadt gehören das South Georgia Film Festival, das Azalea Festival und das Hahira Honey Bee Festival. Mit einem recht bedeutenden Pride Festival am dritten Samstag im September widerlegt Valdosta letzte Zweifler daran, dass man hier mit der Zeit geht.

Das hat zweifellos mit der liberalen studentischen Szene zu tun, die die Valdosta State University mit sich bringt. Immerhin ungefähr jeder fünfte der mehr als 50.000 Einwohner der Stadt ist an der Universität eingeschrieben. Die Hochschule ist auf vielerlei Weise mit der Stadt verwoben. So gründeten zwei befreundete Absolventen in Valdosta die erste Brauerei in ganz Georgia. Von den Resultaten des Vorhabens kann man sich im Biergarten der Georgia Beer Company in der Briggs Street selbst überzeugen. In der Umgebung hält die bodenständige Gastroszene eine Reihe weiterer Optionen bereit.

Auf dem Campus nördlich der Innenstadt befasst sich das Copeland African American Museum mit 150 Jahren afroamerikanischer Kulturgeschichte in der Region. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehören Boxhandschuhe von Muhammad Ali. Der Eintritt ist übrigens frei. Die Universität organisiert eine Reihe von kulturellen Veranstaltungen, von denen einer der Höhepunkte zweifellos das Peach State Summer Theatre ist.

Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte sich den Recoil Trampoline Park vormerken. Hinter einer schmucklosen Fassade in einem Gewerbegebiet im Norden Valdostas verbirgt sich der größte Trampolin-Park im Südosten der USA. Auf mehr als einhundert Stationen kann man sich nach Herzenslust austoben.

Noch mehr Spaß und Abenteuer gewünscht? Das verspricht Wild Adventures südlich der Stadt, eine Mischung aus Zoo mit einheimischen und exotischen Tieren und einem Freizeitpark voller Achterbahnen und anderen Attraktionen. An heißen Sommertagen ist hier sogar die eine oder andere erfrischende Abkühlung drin. Nicht minder feuchtfröhlich geht es im Valdosta Wake Compound zu. In der Wakeboarding-Anlage können Anfänger unter fachkundiger Anleitung erste Versuche auf einem Wakeboard unternehmen und Profis waghalsige Tricks vollführen.

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