Athens ist eine Stadt voller Energie, die für ihren kulturellen Reichtum über die Grenzen von Georgia hinaus bekannt ist. Zu tun hat dies ohne Zweifel mit der studentischen Szene, die der Universitätsstadt jugendliche Leichtigkeit, ein pulsierendes Leben und zahlreiche Events beschert. Außerdem reich an Historie und mit mancher Sehenswürdigkeit bestückt, lohnt sich ein Ausflug in die nur einhundert Kilometer nordöstlich von Atlanta gelegene Stadt allemal.
Zu den Attraktionen, die die 130.000 Einwohner zählende Stadt durchaus in die Nähe größerer Metropolen rücken, gehören mit dem Georgia Museum of Art das offizielle Kunstmuseum des Staates und mit dem State Botanical Garden of Georgia das botanische Pendant. Die Gartenanlagen mit mehr als acht Kilometern Spazierwegen betreut die staatliche Universität ebenso wie die Richard B. Russell Building Special Collections Libraries. Die Bibliothek beherbergt viele wertvolle Bücher und Schriften. Zu allen drei Einrichtungen ist der Eintritt frei. Die University of Georgia mit dem Hauptcampus in Athens gibt es übrigens seit dem Jahr 1785. Sie ist damit die älteste öffentliche Universität der USA.
Die reiche Tradition der 1806 gegründeten Stadt ist auch an zahlreichen altehrwürdigen Häusern abzulesen, von denen so manches aus der Epoche vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg stammt. Das wohl prominenteste Bauwerk ist das Ware-Lyndon Historic House aus dem Jahr 1850. Es ist eines der wenigen Vorkriegshäuser, die ein italienischer Stil ziert. Heute beherbergt es ein Hausmuseum und das Lyndon House Arts Center. Mit der bemerkenswerten Antebellum-Architektur qualifizierte sich Athens als Ausgangspunkt des Antebellum Trails, einer Tourismusroute die mehrere Städte mit erhalten gebliebener Bausubstanz aus der Vorkriegszeit verbindet.
Ein beinahe kurioses Relikt aus dem Bürgerkrieg lässt sich auf dem Platz vor dem schönen Rathaus bestaunen – es ist eine Kanone mit doppeltem Lauf. Die experimentelle Waffe aus dem Jahr 1862 bewährte sich bei Versuchen aber nicht und kam daher weder im Kriegsgeschehen zum Einsatz, noch erfolgte eine Weiterentwicklung. Dafür ist sie heute eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Athens und ein beliebtes Fotomotiv.
Spazieren geht man in der Stadt, die nach der griechischen Hauptstadt benannt ist, gern im Memorial Park. Dort befindet sich ein kleiner Zoo, der Tieren ein Zuhause gibt, die nicht ausgewildert werden können; der Besuch ist kostenlos. Nicht weit davon befindet sich mit dem University Golf Course der Ort der Wahl für Golfenthusiasten. Eine Partie auf der auch öffentlich zugänglichen 18-Loch-Anlage kann nicht schaden, zumal der Platz als einer der besten Universitätsgolfplätze der USA gilt.
Was Athens aber so richtig auszeichnet, ist sein Kulturleben voller Musik, Schauspiel, buntem Nachtleben und vielfältigen Events. Der wohl bekannteste Veranstaltungsort ist das Georgia Theatre aus dem Jahr 1935, in dem schon manch bekannter Star auftrat. Nur einen Straßenblock weiter lockt mit dem 40 Watt Club ein weiterer beliebter Veranstaltungsort für Livemusik an fast jedem Abend der Woche Feierwütige. Soll es eine oder gleich ein paar Nummern größer sein, empfiehlt sich für Theater, Konzerte und Sportveranstaltungen das Classic Center. Sehen lassen kann sich auch das Performing Arts Center der Universität.
Gleiches gilt für den örtlichen Veranstaltungskalender, den die Universität natürlich maßgeblich beflügelt. Das ganze Jahr über jagt buchstäblich ein Highlight das nächste. Zu den bedeutendsten Events zählen das International Street Festival, das AthFest Arts and Music Festival, das Athens Wine Weekend oder die Pride Parade. Sportlich geht es zu beim AthHalf Marathon und dem Twilight Criterium, einem nächtlichen Radrennen mit Teilnehmern aus aller Welt, das den Mittelpunkt eines zweitägigen Radsportevents bildet.
Zum Ausgehen den passenden Rahmen bieten (unter anderem) mehrere örtliche Craft-Beer-Brauereien wie die Terrapin Beer Company in einer früheren Textilfabrik etwas außerhalb oder die Creature Comforts Brewing Company, die einem alten Lagerhaus in Downtown neues Leben einhauchte. Die Innenstadt quillt förmlich über vor Restaurants, Bars und anderen Lokalen, die für jeden Geschmack das passende bieten. Vom rustikalen Burger bis hin zu erlesenen Austern ist alles zu haben.
Nicht nur wer abends etwas zu tief ins Glas geschaut hat, sondern auch wer Athens und seine Angebote spontan noch näher kennen lernen möchte, wird die große Auswahl an Hotels und anderen Unterkünften zu schätzen wissen.