National Zoological Park

Tierliebhaber zu Besuch in der Bundeshauptstadt Washington werden früher oder später auf den National Zoological Park stoßen. Im Volksmund einfach nur als National Zoo bezeichnet, gehört der 1889 gegründete Tierpark im Nordwesten der Stadt zu den ältesten Zoos der USA. Er ist der Smithsonian Institution angeschlossen und bietet kostenfreien Eintritt.

Die Anlage erstreckt sich über 66 Hektar unweit des Rock Creek Parks und wurde unter Mitwirkung von Frederick Law Olmsted gestaltet, dem berühmtesten Landschaftsarchitekten jener Zeit. In den ersten Jahrzehnten waren vorwiegend exotische Tiere in jeweils wenigen Exemplaren mehr oder weniger zum Anschauen ausgestellt; nicht selten handelte es sich um Geschenke ausländischer Staatsgäste.

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts widmete sich der National Zoo verstärkt dem Schutz und der Nachzucht gefährdeter Tierarten sowie der Erforschung des Verhaltens von Wildtieren und einer möglichst artgerechten Unterbringung. Als Ergebnis leben die Bewohner des Zoos heute in Gruppen, die ihrer Zusammensetzung in freier Wildbahn nachempfunden sind. Auch bei der Gestaltung der Lebensräume hat man sich an den natürlichen Vorbildern orientiert.

Seinen zwei Millionen jährlichen Besuchern präsentiert sich der National Zoo heute daher als ansprechendes Ausflugsziel voller Informationen, Überraschungen und spannenden Begegnungen mit einzigartigen Kreaturen. Zu den populärsten Ausstellungen gehört zweifellos das Giant Panda Habitat, in dem Pandabären in einer Umgebung leben, die ihrer natürlichen Heimat in Zentralchina nachempfunden ist. In dem als Asia Trail bezeichneten Areal des Zoos bekommt man eine Reihe weiterer Tiere aus Asien zu Gesicht, darunter etwa Rote Pandas, Lippenbären oder Fischkatzen.

Analog zum Asia Trail beherbergt der National Zoo einen African Trail und einen American Trail mit Ausstellungen, die die jeweils zugehörigen Lebensräume und ihre Bewohner zeigen. Tiere und Pflanzen aus dem Amazonas-Becken bekommen Besucher in dem Teil des Zoos zu Gesicht, der als Amazonia überschrieben ist. Spannend geht es auch im Affenhaus, im Reptilienhaus, im Vogelhaus oder in einem Komplex für kleinere Säugetiere zu. Insgesamt sind im National Zoo mehr als 2.200 Tiere aus rund 400 verschiedenen Arten zu Hause.

Jeden Tag findet eine Reihe von Demonstrationen statt, darunter Fütterungen und Vorträge. Gegen ein separates Eintrittsgeld nimmt man in einer Virtuellen Realität an einer Safari durch den Dschungel und die Savanne Afrikas teil. Für die kleinsten Besucher bietet ein Spielplatz rund um das Thema Bienen Abwechslung.

Der National Zoo betreibt mit dem Smithsonian Conservation Biology Institute einen weitläufigen Forschungscampus in Front Royal in Virginia, der sich auf vielerlei Weise für den Artenschutz und die Bewahrung natürlicher Lebensräume einsetzt. Einer der Tätigkeitschwerpunkte ist beispielsweise die Nachzucht in freier Natur ausgestorbener Arten. Das Areal ist allerdings nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

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