Lange Zeit galt das Stadtzentrum von Los Angeles als öde und langweilig. Daran, dass das der Vergangenheit angehört, haben kulturelle Highlights wie The Broad maßgeblichen Anteil. Das private Museum für moderne Kunst mit seinem markanten Erscheinungsbild und einer beeindruckenden Sammlung eroberte seit seiner Eröffnung im Jahr 2015 die Herzen der Angelinos und der Gäste der Stadt im Sturm. Mittlerweile rangiert es unter den 30 meistbesuchten Museen der USA.
Benannt nach Eli Broad und seiner Ehefrau Edythe, die das Haus für 140 Millionen Dollar errichten ließen und ihre Kunstsammlungen der Öffentlichkeit zugänglich machten, ist das Museum ein enormer Magnet in erlesener Nachbarschaft. Direkt nebenan befindet sich die berühmte Walt Disney Concert Hall mit ihrem aufsehenerregenden Design, und bis zum Museum of Contemporary Art sind es ebenfalls nur wenige Schritte. Und das Beste: Der Eintritt zu den allgemeinen Kunstausstellungen ist kostenlos. Lediglich Veranstaltungen und Sonderausstellungen, mit denen The Broad immer wieder von sich reden macht, sind hiervon ausgenommen.
Auf fast 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, die sich hinter der schlichten und gleichzeitig spektakulären Fassade verbergen, erwartet Besucher eine insgesamt etwa 2.000 Objekte umfassende Kollektion aus Gemälden, Fotografien, Installationen, Skulpturen und anderen Gegenständen, die dem Wirken von 200 Kunstschaffenden entstammen. Darunter sind nicht wenige Namen wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein vertreten, mit denen selbst weniger Kunstaffine etwas anzufangen wissen. Zu sehen sind außerdem Kreationen vieler weiterer einflussreicher Persönlichkeiten wie Yayoi Kusama, Robert Rauschenberg oder Cindy Sherman. Daneben bietet The Broad auch aufstrebenden jüngeren Talenten eine Plattform.
Bei einer geführten Tour lassen sich die Höhepunkte unter fachkundiger Anleitung entdecken. Bei der Besucherbetreuung geht das ungewöhnliche Museum ebenfalls neue Wege. Für Fragen steht statt einem klassischen Informationstresen jederzeit das Visitor Experience Team zur Seite. Die Mitarbeiter sind an ihrer schwarzen Kleidung und roten Schlüsselbändern zu erkennen. Eine Stippvisite lässt sich übrigens hervorragend mit dem Museum of Contemporary Art schräg gegenüber abrunden. Es bietet ebenfalls ein erlesenes Portfolio zeitgenössischer Kunst und verlangt auch keinen Eintritt.