de Young Museum

Das de Young Museum ist ein weithin geschätztes Kunstmuseum in San Francisco. Zusammen mit dem Legion of Honor bildet es die Museen der Schönen Künste der Stadt (Fine Arts Museums of San Francisco), die zu den renommiertesten und größten Kunsteinrichtungen des Landes zählen. Das de Young Museum für seinen Teil kann sich zudem rühmen, eines der meistbesuchten Museen der Nation zu sein. Ein Besuch lässt sich hervorragend mit einem Bummel durch den Golden Gate Park verbinden.

Der bekannte Stadtpark ist nämlich der Ort, an dem das 1895 eröffnete Museum seinen Stammplatz hat. Benannt zu Ehren des einheimischen Zeitungsverlegers Michael Henry de Young, zeigt das Museum einen umfassenden Reigen amerikanischen Kunstschaffens vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Besucher erwarten außerdem Kunst aus Afrika, Ozeanien, Lateinamerika und zeitgenössische Kreationen aller Couleur aus der ganzen Welt. Die wertvolle Kollektion europäischer Werke ist heute nicht mehr im de Young ausgestellt, sondern im Legion of Honor im Lincoln Park zu sehen.

Vor allem für seine weitreichende Sammlung amerikanischer Kunst ist das de Young Museum bekannt. Die mehr als 5.000 Objekte sind chronologisch geordnet und reichen von indigenen Relikten bis hin zu modern-abstrakten Schöpfungen. Die Kollektion amerikanischer Malerei zählt zu den bedeutendsten der Nation. Fast alle namhaften Künstler Amerikas finden sich hier auf die eine oder andere Weise wieder. Darunter sind Größen Albert Bierstadt, Georgia O’Keeffe oder Mary Stevenson Cassatt, um nur einige willkürliche Beispiele zu nennen.

Von nationaler Bedeutung ist auch die Sammlung indigener Kunst aus Nord-, Mittel- und Südamerika, die um die 2.000 Objekte umfasst. Gleiches gilt für die Kollektion an reich verzierten Textilien und Kostümen, die eine oftmals gar nicht beachtete Facette des Themas Kunst vor Augen führen. Mit mehr als 13.000 Stücken gilt die Sammlung als die größte und bedeutendste ihrer Art in den Vereinigten Staaten. Es gibt darüber hinaus noch so viel mehr zu bestaunen, dass man sich genug Zeit für das de Young Museum nehmen sollte.

Ein unverzichtbarer Höhepunkt, und das sogar im Wortsinn, ist der Hamon Observation Tower an der Nordspitze des Museums. Er überragt das Blätterdach des Golden Gate Parks, so dass Besucher aus etwa 40 Metern Höhe einen schönen Rundumblick über den Park bis hin zum Stadtzentrum im Osten und den Marin Headlands im Norden haben. Sogar die Spitzen der Pylone der Golden Gate Bridge kann man ausmachen.

Der in sich gewundene Turm ist das markante Wahrzeichen des Museumsbaus, der im Jahr 2006 eröffnet wurde und seinen Vorgänger ersetzt, der beim Loma-Prieta-Erdbeben von 1989 so stark beschädigt wurde, dass man ihn abriss. Der Neubau selbst geht ohne Weiteres als Kunstwerk erster Güte durch. Er ist vollständig mit Kupfer verkleidet und fügt sich unaufdringlich in die Parklandschaft ein. Eines Tages wird eine grünliche Patina dafür sorgen, dass das de Young Museum so wirkt, als sei es Teil der umgebenden Natur. Allzu große Sorgen, dass es zwischenzeitlich erneuten Erdstößen zum Opfer fallen könnte, braucht man sich übrigens nicht zu machen. Bei seiner Errichtung wurde größtes Augenmerk auf Erdbebensicherheit gelegt und entsprechende bauliche Vorkehrungen getroffen.

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